שְׁלשָׁה עָשָׂר דָּבָר בְּנִבְלַת הָעוֹף הַטָּהוֹר. צְרִיכָה מַחֲשָׁבָה, וְאֵינָהּ צְרִיכָה הֶכְשֵׁר, וּמְטַמָּא טֻמְאַת אֳכָלִין בְּכַבֵּיצָה, וְכַזַּיִת בְּבֵית הַבְּלִיעָה, וְהָאוֹכְלָהּ טָעוּן הֶעֱרֵב שֶׁמֶשׁ. וְחַיָּבִים עָלֶיהָ עַל בִּיאַת הַמִּקְדָּשׁ, וְשׂוֹרְפִין עָלֶיהָ אֶת הַתְּרוּמָה. וְהָאוֹכֵל אֵבָר מִן הַחַי מִמֶּנָּה סוֹפֵג אֶת הָאַרְבָּעִים. שְׁחִיטָתָהּ וּמְלִיקָתָהּ מְטַהֲרוֹת אֶת טְרֵפָתָהּ, דִּבְרֵי רַבִּי מֵאִיר. רַבִּי יְהוּדָה אוֹמֵר, אֵינָן מְטַהֲרוֹת. רַבִּי יוֹסֵי אוֹמֵר, שְׁחִיטָתָהּ מְטַהֶרֶת, אֲבָל לֹא מְלִיקָתָהּ: 1 Sebachim 105 b. Dreizehn Dinge2 Wie die Zahl 13 aus der nachfolgenden Aufzählung herauskommt, darüber gehen die Ansichten der Erklärer auseinander (s. Maim., ר״ש und יו״ב). gelten für das Aas3 Die Bestimmungen über das von dem noch lebenden Tiere abgetrennte Glied und über die Wirkung des Schlachtens bei einem Tiere, das trefa ist, betreffen eigentlich nicht das Aas, werden aber trotzdem mit aufgezählt. von reinem Geflügel: Man muss die Absicht gehabt haben, [es zu essen,]4 Aas von für den Genuss erlaubtem Geflügel verunreinigt nur den Menschen, der es geniesst, und macht ihn, während er es herunterschluckt, zum אב הטומאה und die Kleider, die er dabei trägt oder Kleider und Geräte, die er berührt, unrein ersten Grades. In grossen Städten, wo es genug Leute gibt, die auch solches Aas essen, gilt es, auch ohne dass man die Absicht gehabt hat, es zu geniessen, als Speise und als unrein ersten Grades, nur auf jüdischen Dörfern, wo solches Aas nicht gegessen zu werden pflegt, bedarf es erst der ausdrücklichen Absicht, es zu geniessen. es bedarf nicht des Empfänglichwerdens5 Solches Aas ist unrein, ohne dass eine Flüssigkeit darauf gefallen und ohne dass es von einer Unreinheit berührt worden ist., es verunreinigt, wie Speisen6 Unreine. verunreinigen, bei Eigrösse7 Wenn ein Stück davon, das so gross wie ein Ei ist, an andere Speisen anrührt, werden diese dadurch unrein zweiten Grades., im Schlunde bei Olivengrösse8 Auch wenn es nicht ausdrücklich zum Essen bestimmt worden war, verunreinigt es, wenn es soviel wie eine Olive ist, denjenigen, der es isst, in dem Augenblick, wo es sich in seinem Schlund befindet, dass er אב הטומאה wird und die Kleider, die er in diesem Augenblick trägt oder berührt, unrein ersten Grades werden. Nachdem er es hinuntergeschluckt hat, ist er nur unrein ersten Grades und verunreinigt nicht mehr die Gegenstände, die er berührt., wer es isst, bleibt bis zum Sonnenuntergang unrein9 Auch nachdem er sich durch ein Tauchbad gereinigt bat., man wird schuldig10 Das für das Betreten des Heiligtums in Unreinheit vorgeschriebene Schuldopfer zu bringen (s. Lev. 5, 3),, dadurch dass man, [nachdem man es gegessen hat,] das Heiligtum betritt, man verbrennt die von ihm verunreinigte Hebe11 Wenn der, der davon gegessen hat, Hebe berührt hat, muss diese verbrannt werden, weil er unrein ersten Grades war und die Hebe durch seine Berührung unrein zweiten Grades geworden ist; ebenso wenn das Aas, nachdem man es zum Essen bestimmt hatte, an Hebe angerührt hat, aus demselben Grunde, weil solches Aas auch als unrein ersten Grades gilt (s. oben Note 4)., wer ein vom noch lebenden Tiere abgelöstes Glied12 Wenn es einschliesslich der Knochen und Adern so viel wie eine Olive ist, wenn auch nicht eine Olivengrösse Fleisch daran ist. davon13 Von einem reinen Vogel. geniesst, erhält die vierzig Geisselhiebe14 Im Gegensatz zu der von R. Meïr vertretenen Ansicht (Chullin 102 a), dass das Verbot von אבר מן החי sich nur auf zum Essen erlaubtes Vieh erstreckt, auf Geflügel dagegen überhaupt nicht., durch das Schlachten oder Abdrücken15 Der Halsröhren bei den Vogelopfern im Heiligtum. bleibt es, [auch] wenn es trefa ist, rein16 Trotzdem es, da es trefa ist, nicht für den Genuss erlaubt geworden ist, bat das Schlachten oder Abdrücken doch die Wirkung, dass es nicht, wie wenn es von selbst verendet wäre, Aas wird., dies sind die Worte des R. Meïr; R. Jehuda sagt: Es bleibt nicht rein17 Sondern gilt als Aas.; R. Jose sagt: Wenn man es schlachtet, bleibt es rein, nicht aber, wenn man es abdrückt18 Die Begründung zu diesen verschiedenen Ansichten s. Sebachim VII Note 54—66..
הַכְּנָפַיִם וְהַנּוֹצָה, מִטַּמְּאוֹת וּמְטַמְּאוֹת וְלֹא מִצְטָרְפוֹת. רַבִּי יִשְׁמָעֵאל אוֹמֵר, הַנּוֹצָה מִצְטָרֶפֶת. הַחַרְטוֹם וְהַצִּפָּרְנַיִם מִטַּמְּאִין וּמְטַמְּאִין וּמִצְטָרְפִים. רַבִּי יוֹסֵי אוֹמֵר, אַף רָאשֵׁי אֲגַפַּיִם וְרֹאשׁ הַזָּנָב מִצְטָרְפִים, שֶׁכֵּן מַנִּיחִים בַּפְּטוּמוֹת: Die Federn19 Nach Maim, die kleinen Federn, die nach dem Abrupfen der grossen Federn Zurückbleiben. und der Flaum20 Die unmittelbar auf der Haut liegenden Flaumfedern. nehmen Unreinheit an und verunreinigen21 Nach ר״ש, Bart. und יו״ב sind auch hier nicht die Federn von einem Aas gemeint, sondern die Federn an einem geschlachteten reinen Vogel, diese werden als Griff (יד) für das darunter liegende Fleisch betrachtet, und nach Ukzin I, 1 wird das Fleisch unrein, wenn an den Griff eine Unreinheit angerührt hat, und wenn das Fleisch unrein ist, verunreinigt schon das Berühren des Griffs. Nach תוי״ט und א״ר meint die Mischna die Federn an einem Aas, das man zum Essen bestimmt hat, sie werden dadurch ebenso wie das Fleisch unrein und verunreinigen, weil sie als Griff für das Fleisch dienen., werden aber nicht mit hinzugerechnet22 Wenn das Fleisch erst mit den Federn zusammen Eigrösse hat, bzw. Olivengrösse inbezug auf die Verunreinigung beim Verschlingen.; R. Ismael sagt: Der Flaum wird mit hinzugerechnet23 Weil diese Flaumfedern nicht als Griff gelten, sondern als Schutz (שוטר) s. Ukzin I, 1.. Der Schnabel24 Die innere Fleischseite desselben. und die Nägel25 So weit sie im Fleisch drinstecken (Chullin 121 a). nehmen Unreinheit an und verunreinigen und werden mit hinzugerechnet; R. Jose sagt: Auch die Flügel-Ansätze und der Schwanz-Ansatz26 Die man gewöhnlich beim Abrupfen der Federn mit herauszuschneiden pflegt. werden mit hinzugerechnet, weil man sie bei gemästeten [Tieren27 Weil sie weicher und zarter sind. ] daranlässt28 Deshalb gelten sie auch bei nicht gemästeten als geniessbar..
נִבְלַת הָעוֹף הַטָּמֵא צְרִיכָה מַחֲשָׁבָה וְהֶכְשֵׁר, וּמְטַמְּאָה טֻמְאַת אֳכָלִין בְּכַבֵּיצָה, וְכַחֲצִי פְרָס לִפְסֹל אֶת הַגְּוִיָּה, וְאֵין בָּהּ כַּזַּיִת בְּבֵית הַבְּלִיעָה, וְהָאוֹכְלָהּ אֵין טָעוּן הֶעֱרֵב שֶׁמֶשׁ, וְאֵין חַיָּבִין עָלֶיהָ עַל בִּיאַת מִקְדָּשׁ. אֲבָל שׂוֹרְפִין עָלֶיהָ אֶת הַתְּרוּמָה, וְהָאוֹכֵל אֵבָר מִן הַחַי מִמֶּנָּה אֵינוֹ סוֹפֵג אֶת הָאַרְבָּעִים, וְאֵין שְׁחִיטָתָהּ מְטַהֲרְתָּהּ. הַכְּנָפַיִם וְהַנּוֹצָה, מִטַּמְּאוֹת וּמְטַמְּאוֹת וּמִצְטָרְפוֹת. הַחַרְטוֹם וְהַצִּפָּרְנַיִם, מִטַּמְּאִין וּמְטַמְּאִים וּמִצְטָרְפִין: Beim Aas von unreinen Vögeln muss man die Absicht gehabt haben, [es zu geniessen,]29 Selbst in grossen Städten, wo Aas von reinem Geflügel auch ohne besondere Absicht als Speise gilt, weil solches von unreinem Geflügel selbst von Nichtjuden nicht gegessen zu werden pflegt. es muss erst empfänglich gemacht worden sein30 Wie jede andere Speise, dadurch dass Flüssigkeit darauf gefallen und es dann verunreinigt worden ist, weil eine Eigenunreinheit ihm überhaupt nicht anhaftet., es verunreinigt31 Nachdem man es zum Genuss bestimmt hat und es durch Berührung einer Unreinheit unrein geworden ist., wie Speisen verunreinigen, bei Eigrösse, macht den Körper untauglich32 Der Körper dessen, der davon isst, wird unrein zweiten Grades (s. weiter 11, 2) und darf Hebe deshalb nicht essen noch berühren. bei Grösse eines halben Halbbrotes33 Das sind nach Raschi zwei, nach Maim. anderthalb Eigrössen (s. Meïla IV Note 44 und 45)., beim Verschlingen einer Olivengrösse davon verunreinigt es nicht34 Weil der auf diese Art der Verunreinigung bezogene Schriftvers (Lev. 17, 15) sich nur auf Aas vom zum Genuss erlaubten Tieren bezieht., man braucht, wenn man es gegessen hat, nicht den Sonnenuntergang abzuwarten35 S. Para XI, 5., man macht sich nicht schuldig, wenn man, [nachdem man es gegessen hat,] das Heiligtum betritt36 Weil seine Unreinheit nur auf einer rabbinischen Verordnung beruht., aber man verbrennt von ihm verunreinigte Hebe37 Trotzdem im allgemeinen Hebe, die nur nach rabbinischer Verordnung unrein geworden ist, nicht verbrannt werden darf., wer ein vom noch lebenden Tier abgelöstes Glied davon geniesst, erhält nicht die vierzig Geisseltbiebe38 Für das Essen von אבר מן החי, weil dieses Verbot sich nur auf zum Essen erlaubte Tiere bezieht (s Chullin 102 a)., es wird nicht durch das Schlachten rein39 Es kann nicht gemeint sein, dass das Schlachten nicht die Wirkung hat, dass dadurch das Tier nicht als Aas unrein wird, da ja das Aas von unreinem Geflügel überhaupt nicht unrein ist Vielmehr ist gemeint: während bei reinen Tieren, sobald sie geschlachtet sind, das Verbot von אבר מן החי selbst für den Nichtisraeliten aufhört, auch wenn das Tier noch zappelt und noch nicht ganz tot ist, weil es für den Israeliten zum Genuss erlaubt ist, sobald es geschlachtet ist, bleibt hier auch nach dem Schlachten das Verbot von אבר מן החי für den Nichtisraeliten bestehen, bis das Tier vollständig tot ist, weil es für den Israeliten als unreines Tier für den Genuss überhaupt verboten ist. Der oben erwähnte Grundsatz, dass das Verbot von אבר מן החי sich nur auf zum Genuss erlaubte Tiere bezieht, gilt nur für Israeliten, für Nichtisraeliten besteht dieses Verbot auch für unreine Tiere., die Federn und der Flaum nehmen Unreinheit an und verunreinigen und werden mit hinzugerechnet40 Weil man pflegt, sie als Schutz auf dem Geflügel zu lassen, damit das Fleisch länger frisch bleibt, da es nur wenig Leute gibt, die es essen (s. oben Note 29), und alles, was als Schatz (שומר) dient, nach Ukzin I, 1 mit hinzugerechnet wird (רא״ש)., der Schnabel und die Nägel nehmen Unreinheit an und verunreinigen und werden mit hinzugerechnet41 S. oben Note 24 und 25..
וּבַבְּהֵמָה, הָעוֹר וְהָרֹטֶב וְהַקִּפָּה וְהָאֲלָל וְהָעֲצָמוֹת וְהַגִּידִים וְהַקַּרְנַיִם וְהַטְּלָפַיִם, מִצְטָרְפִין לְטַמֵּא טֻמְאַת אֳכָלִין, אֲבָל לֹא טֻמְאַת נְבֵלוֹת. כַּיּוֹצֵא בוֹ, הַשּׁוֹחֵט בְּהֵמָה טְמֵאָה לְנָכְרִי וְהִיא מְפַרְכֶּסֶת, מְטַמְּאָה טֻמְאַת אֳכָלִין, אֲבָל לֹא טֻמְאַת נְבֵלוֹת, עַד שֶׁתָּמוּת אוֹ עַד שֶׁיַּתִּיז אֶת רֹאשָׁהּ. רִבָּה לְטַמֵּא טֻמְאַת אֳכָלִין, מִמַּה שֶּׁרִבָּה לְטַמֵּא טֻמְאַת נְבֵלוֹת: 42 Chullin IX, 1. Beim Vieh werden die Haut43 Wenn man beim Abziehen der Haut ein Stück Fleisch, das weniger als ein Ei gross ist, absichtlich daran gelassen hat., der Fleischsaft44 רוטב ist die Brühe; hier ist damit der beim Kochen aus dem Fleisch ausgeschiedene Fleischsaft gemeint, der zu einer festen Masse geronnen ist und deshalb für sich allein nicht gegessen zu werden pflegt, wohl aber zusammen mit dem Fleische., der Bodensatz45 S. Sebachim III, Note 24, die beim Kochen am Boden sich ansetzende Mischung von Gewürzen und anderen Zutaten, die für sich allein nicht gegessen zu werden pflegen., das Abgeschabte46 Die beim Abhäuten stellenweise an der Haut unabsichtlich hängen gebliebenen kleinen Fleischteile; nach anderen Erklärungen die sehr harte Halsader und die äussere Rückenmarkshaut.,die Knochen47 In denen sich Mark befindet, nach Maim. (הלכות טומאת אוכלין IV, 4) auch andere Knochen, an denen sich noch angewachsenes Fleisch befindet., die Adern, die Hörner und die Klauen48 So weit sie so weich sind, dass, wenn man hineinschneidet, Blut herausfliesst. mit hinzugerechnet49 Zu einem Stück Fleisch, das weniger als ein Ei gross ist, ebenso die Knochen zu dem in ihnen enthaltenen Mark, wenn diese nicht Eigrösse hat. inbezug auf Speisenunreinheit50 Die hier angeführten Dinge sind aber keine eigentlichen Speisen, da sie teils, wie die Haut und die Knochen gar nicht, teils, wie der Fleischsaft und die Adern, nur mit dem Fleisch zusammen gegessen zu werden pflegen. Trotzdem werden sie mit dem Fleisch zu der erforderlichen Eigrösse zusammengerechnet, weil sie teils, wie der Fleischsaft und die Adern, doch mit dem Fleische zusammen gegessen zu werden pflegen, teils, wie die Haut und die Knochen, dem Fleische bzw. dem in den Knochen befindlichen Mark als Schutz (שומר) dienen (s. oben Note 40)., aber nicht inbezug auf die Aas-Unreinheit51 Wenn man ein Stück Aas gegessen hat oder berührt oder getragen hat, das erst mit ihnen zusammen so gross wie eine Olive ist.. Ebenso, wenn jemand52 Ein Israelit. ein unreines Vieh für einen Nichtjuden geschlachtet hat und es zuckt noch53 Es ist noch nicht vollständig tot., verunreinigt es, wie Speisen verunreinigen54 Obgleich es auch für den Nichtjuden nicht für den Genuss erlaubt ist, so lange es noch nicht vollständig verendet ist (s. oben Note 39), gilt es dennoch inbezug auf Speisenunreinheit als Speise. (Ausführliches hierüber s. Chullin 121 b und Raschi daselbst)., als Aas verunreinigt es aber erst, wenn es tot ist55 Weil es Lev. 11, 39 ausdrücklich heisst: וכי ימות מן חבהמה, erst durch den Tod wird es נבלת. oder man den Kopf abgetrennt hat56 Sobald der Kopf vollständig abgetrennt ist, gilt das Tier als tot, auch wenn es noch Bewegungen macht.. Für die Verunreinigung durch Speisen-Unreinheit sind die Grenzen weiter gezogen57 Zu ריבה ist zu ergänzen הכתוב : das Schriftwort, aus dem die obigen Bestimmungen abgeleitet werden. als für die Verunreinigung durch Aas-Unreinheit.
הָאֹכֶל שֶׁנִּטְמָא בְאַב הַטֻּמְאָה וְשֶׁנִּטְמָא בִוְלַד הַטֻּמְאָה, מִצְטָרְפִין זֶה עִם זֶה לְטַמֵּא כַקַּל שֶׁבִּשְׁנֵיהֶן. כֵּיצַד. כַּחֲצִי בֵיצָה אֹכֶל רִאשׁוֹן וְכַחֲצִי בֵיצָה אֹכֶל שֵׁנִי שֶׁבְּלָלָן זֶה בָזֶה, שֵׁנִי. כַּחֲצִי בֵיצָה אֹכֶל שֵׁנִי וְכַחֲצִי בֵיצָה אֹכֶל שְׁלִישִׁי שֶׁבְּלָלָן זֶה בָזֶה, שְׁלִישִׁי. כַּבֵּיצָה אֹכֶל רִאשׁוֹן וְכַבֵּיצָה אֹכֶל שֵׁנִי שֶׁבְּלָלָן זֶה בָזֶה, רִאשׁוֹן. חִלְּקָן, זֶה שֵׁנִי וְזֶה שֵׁנִי. נָפַל זֶה לְעַצְמוֹ וְזֶה לְעַצְמוֹ עַל כִּכָּר שֶׁל תְּרוּמָה, פְּסָלוּהוּ. נָפְלוּ שְׁנֵיהֶן כְּאַחַת, עֲשָׂאוּהוּ שֵׁנִי: Eine Speise, die durch einen Unreinheits-Erzeuger58 S. VK Absatz 1 und 2. verunreinigt worden ist59 Und dadurch unrein ersten Grades geworden ist., und eine, die durch eine erzeugte Unreinheit verunreinigt worden ist60 Und demnach höchstens unrein zweiten Grades geworden ist., werden mit einander zusammengerechnet, zu verunreinigen, wie die leichtere von ihnen verunreinigt. Wie ist das? Eine halbe61 Nicht gerade je eine halbe Eigrösse, sondern ebenso auch ein nur etwas weniger als ein eigrosses Stück von der einen und ein dieses rar Eigrösse ergänzendes Stück von der anderen. Eigrösse einer Speise, die [unrein] ersten Grades ist, und eine halbe Eigrösse einer Speise, die [unrein] zweiten Grades ist, die man mit einander vermengt62 Auch wenn man sie mit einander nicht vermengt hat und beide Teile die Hebe gleichzeitig berührt haben., hat, gelten als [unrein] zweiten Grades63 Und machen Hebe durch Berührung untauglich.. Eine halbe Eigrösse einer Speise zweiten Grades und eine halbe Eigrösse einer Speise dritten Grades, die man mit einander vermengt hat, gelten als dritten Grades64 Und machen Hebe durch Berührung nicht untauglich. Ebenso auch, wenn die eine halbe Eigrösse ersten und die andere dritten Grades war.. Eine Eigrösse einer Speise ersten Grades und eine Eigrösse einer Speise zweiten Grades, die man mit einander vermengt hat, gelten als ersten Grades65 Weil das Gemenge ein eigrosses Stück ersten Grades enthält., hat man sie zerteilt, gilt der eine wie der andere Teil als zweiten Grades66 Weil jedenfalls in keinem der beiden Teile eine ganze Eigrösse von der ersten Grades enthalten ist.. Ist jeder für sich gesondert67 Nicht zusammen, sondern der zweite erst, nachdem der erste nicht mehr darauf war. auf ein Brot von Hebe gefallen, ist dieses untauglich geworden68 Da jeder Teil unrein zweiten Grades war, ist die Hebe durch Berührung untauglich d. h. unrein dritten Grades geworden., sind sie beide zusammen69 Wenn sie auch nicht gleichzeitig darauf gefallen sind, sondern nur gleichzeitig sie berührten. darauf gefallen, ist es zweiten Grades durch sie geworden70 Weil sie zusammen eine Eigrösse ersten Grades enthalten, das Brot demnach von einer Eigrösse Speise ersten Grades berührt worden und dadurch unrein zweiten Grades geworden ist..
כַּבֵּיצָה אֹכֶל שֵׁנִי וְכַבֵּיצָה אֹכֶל שְׁלִישִׁי שֶׁבְּלָלָן זֶה בָזֶה, שֵׁנִי. חִלְּקָן, זֶה שְׁלִישִׁי וְזֶה שְׁלִישִׁי. נָפַל זֶה לְעַצְמוֹ וְזֶה לְעַצְמוֹ עַל כִּכָּר שֶׁל תְּרוּמָה, לֹא פְסָלוּהוּ. נָפְלוּ שְׁנֵיהֶן כְּאַחַת, עֲשָׂאוּהוּ שְׁלִישִׁי. כַּבֵּיצָה אֹכֶל רִאשׁוֹן וְכַבֵּיצָה אֹכֶל שְׁלִישִׁי שֶׁבְּלָלָן זֶה בָזֶה, רִאשׁוֹן. חִלְּקָן, זֶה שֵׁנִי וְזֶה שֵׁנִי, שֶׁאַף הַשְּׁלִישִׁי שֶׁנָּגַע בָּרִאשׁוֹן נַעֲשָׂה שֵׁנִי. כִּשְׁתֵּי בֵיצִים אֹכֶל רִאשׁוֹן כִּשְׁתֵּי בֵיצִים אֹכֶל שֵׁנִי שֶׁבְּלָלָן זֶה בָזֶה, רִאשׁוֹן. חִלְּקָן, זֶה רִאשׁוֹן וְזֶה רִאשׁוֹן. לִשְׁלשָׁה אוֹ לְאַרְבָּעָה, הֲרֵי אֵלּוּ שֵׁנִי. כִּשְׁתֵּי בֵיצִים אֹכֶל שֵׁנִי וְכִשְׁתֵּי בֵיצִים אֹכֶל שְׁלִישִׁי שֶׁבְּלָלָן זֶה בָזֶה, שֵׁנִי. חִלְּקָן, זֶה שֵׁנִי וְזֶה שֵׁנִי. לִשְׁלשָׁה אוֹ לְאַרְבָּעָה, הֲרֵי אֵלּוּ שְׁלִישִׁי: Eine Eigrösse einer Speise zweiten Grades und eine Eigrösse einer Speise dritten Grades, die man mit einander vermengt hat, gelten als zweiten Grades. Hat man sie zerteilt, gilt der eine wie der andere Teil als dritten Grades. Ist jeder für sich gesondert auf ein Brot von Hebe gefallen, ist dies nicht untauglich geworden71 Weil es bei Hebe keine Unreinheit vierten Grades gibt., sind sie beide zusammen darauf gefallen, ist es durch sie dritten Grades geworden. Eine Eigrösse einer Speise ersten Grades und eine Eigrösse einer Speise dritten Grades, die man mit einander vermengt hat, gelten als ersten Grades. Hat man sie zerteilt72 so dass in keinem der beiden Teile eine Eigrösse von der des ersten Grades enthalten ist., gilt der eine wie der andere Teil als zweiten Grades73 Nicht dritten Grades., weil auch die dritten Grades dadurch, dass sie die ersten Grades berührt hat, zweiten Grades geworden ist. Zwei Eigrössen einer Speise ersten Grades und zwei Eigrössen einer Speise zweiten Grades, die man mit einander vermengt hat, gelten als ersten Grades. Hat man sie zerteilt74 In zwei eigrosse Hälften., gilt der eine wie der andere Teil als ersten Grades75 Weil anzunehmen ist, dass in jedem Teile die Hälfte von der ersten Grades, das ist eine Eigrösse, enthalten ist., in drei oder vier Teile, gelten sie als zweiten Grades76 Weil anzunehmen ist, dass in keinem der Teile eine Eigrösse von der ersten Grades enthalten ist.. Zwei Eigrössen einer Speise zweiten Grades und zwei Eigrössen einer Speise dritten Grades, die man mit einander vermengt hat, gelten als zweiten Grades. Hat man sie zerteilt74 In zwei eigrosse Hälften., gilt der eine wie der andere Teil als zweiten Grades, in drei oder vier Teile, gelten sie als dritten Grades.
מִקְרָצוֹת נוֹשְׁכוֹת זוֹ בָזוֹ, וְכִכָּרִים נוֹשְׁכִין זֶה בָזֶה, נִטְמֵאת אַחַת מֵהֶן בְּשֶׁרֶץ, כֻּלָּן תְּחִלָּה. פֵּרְשׁוּ, כֻּלָּן תְּחִלָּה. בְּמַשְׁקִין, כֻּלָּן שְׁנִיּוֹת. פֵּרְשׁוּ, כֻּלָּן שְׁנִיּוֹת. בְּיָדַיִם, כֻּלָּן שְׁלִישִׁיּוֹת. פֵּרְשׁוּ, כֻּלָּן שְׁלִישִׁיּוֹת: Wenn von Teigstücken77 מקרצת von קרץ = abschneiden, ein abgetrenntes Stück Teig., die an einander kleben78 Wörtlich: die sich in einander verbissen haben, die so fest an einander hängen, dass man das eine nicht ablösen kann, ohne dass etwas von dem anderen mit abgelöst wird., oder von Broten, die an einander kleben, eines durch ein Kriechtier unrein geworden ist, sind alle unrein ersten Grades79 Weil sie wie ein zusammenhängendes Stück bzw. Brot betrachtet werden. Über den Ausdruck תחלה s. weiter Note 84., löst man sie von einander80 Nachdem sie, als sie noch zusammenhingen, unrein geworden sind., sind alle ersten Grades. Durch eine Flüssigkeit81 Jede unreine Flüssigkeit macht das, was sie berührt, unrein zweiten Grades., sind alle [unrein] zweiten Grades, löst man sie von einander, sind alle zweiten Grades. Durch Hände82 Die Hände werden, wenn sie nicht bewusst vor Verunreinigung bewahrt worden sind, stets als unrein zweiten Grades betrachtet., sind alle unrein dritten Grades83 Wenn es Teig oder Brot von Hebe ist, denn bei Profanem gibt es keine Unreinheit dritten Grades., löst man sie von einander, sind alle dritten Grades.
מִקְרֶצֶת שֶׁהָיְתָה תְחִלָּה וְהִשִּׁיךְ לָהּ אֲחֵרוֹת, כֻּלָּן תְּחִלָּהּ. פֵּרְשׁוּ, הִיא תְחִלָּה וְכֻלָּן שְׁנִיּוֹת. הָיְתָה שְׁנִיָּה וְהִשִּׁיךְ לָהּ אֲחֵרוֹת, כֻּלָּן שְׁנִיּוֹת. פֵּרְשׁוּ, הִיא שְׁנִיָּה וְכֻלָּן שְׁלִישִׁיּוֹת. הָיְתָה שְׁלִישִׁית וְהִשִּׁיךְ לָהּ אֲחֵרוֹת, הִיא שְׁלִישִׁית וְכֻלָּן טְהוֹרוֹת, בֵּין שֶׁפֵּרְשׁוּ בֵּין שֶׁלֹּא פֵרְשׁוּ: Hat man an ein Teigstück, das unrein ersten Grades84 תחלה in der Bedeutung von ראשון, Unreinheit ersten Grades. war, andere angeklebt, gelten sie alle als ersten Grades85 Als wenn die Unreinheit sie angerührt hätte, nachdem sie schon zusammengehängt haben., hat man sie wieder abgetrennt, ist jenes ersten Grades und alle anderen sind zweiten Grades86 Die Erschwerung, sie als unrein ersten Grades zu betrachten, ist nur für die Zeit getroffen, wo sie noch mit dem unreinen Stück zusammenhängen, nachdem sie wieder davon getrennt sind, sind sie unrein zweiten Grades, weil sie an die Unreinheit ersten Grades angerührt haben.. War es zweiten Grades, und hat man andere daran angeklebt, sind sie alle zweiten Grades, hat man sie wieder abgetrennt, ist jenes zweiten Grades und alle anderen sind dritten Grades87 Wenn es Teig von Hebe ist.. War es dritten Grades, und hat man andere daran angeklebt, ist jenes dritten Grades und alle anderen sind rein88 Weil eine Unreinheit dritten Grades auch bei Hebe nur den Teig untauglich macht, er aber nicht weiter verunreinigt, ist hierfür nicht die Erschwerung getroffen worden, dass an ihn angeklebte Teigstücke durch ihn unrein werden (יו״ב), Nach רא״ש ,ר״ש und Bart. ist der Grund, weil nach dem Loslösen die Teigstücke überhaupt nicht mehr unrein sein müssten, da es eine geringere Unreinheit als dritten Grades bei Hebe nicht gibt, gelten sie auch vor dem Loslösen nicht als unrein., ob man sie abgetrennt oder nicht abgetrennt hat.
כִּכְּרוֹת הַקֹּדֶשׁ שֶׁבְּתוֹךְ גֻּמּוֹתֵיהֶם מַיִם מְקֻדָּשִׁים, נִטְמֵאת אַחַת מֵהֶן בְּשֶׁרֶץ, כֻּלָּן טְמֵאוֹת. בַּתְּרוּמָה, מְטַמֵּא שְׁנַיִם וּפוֹסֵל אֶחָד. אִם יֵשׁ בֵּינֵיהֶם מַשְׁקֶה טוֹפֵחַ, אַף בַּתְּרוּמָה, הַכֹּל טָמֵא: Ist von heiligen Broten89 Opferbroten, wie die Schaubrote oder Mehlopferbrote., in deren Vertiefungen90 Auf ihrer Oberfläche. sich heilig gewordenes Wasser91 Das zur Verwendung zu Opferzwecken in ein heiliges Gefäss hineingetan und dadurch heilig geworden ist. befindet, eines durch ein Kriechtier unrein geworden, sind alle unrein92 Wenn die Brote einander berühren. Eigentlich könnten durch das durch die Berührung des Kriechtieres unrein ersten Grades gewordene Brot nur die nächsten drei Brote unrein zweiten, dritten und vierten Grades werden und müssten alle weiteren Brote rein bleiben, da auch bei Heiligem das unrein vierten Grades gewordene nicht mehr durch Berührung verunreinigt. Weil es sich aber um Heiliges handelt (מפני חיבת הקודש), wird es so angesehen, als wenn nicht das trockene Brot, sondern das auf ihm befindliche Wasser das nächstliegende Brot berührt, Wasser wird aber wie jede Flüssigkeit durch Berührung einer Unreinheit, gleichviel welchen Grades sie ist, immer unrein ersten Grades. Das Wasser auf dem durch das Kriechtier berührten Brote ist demnach unrein ersten Grades geworden, durch die Berührung macht es das nächstliegende Brot unrein zweiten Grades, dadurch wird das auf diesem befindliche Wasser wieder unrein ersten Grades und macht wieder das nächstliegende Brot unrein zweiten Grades und so weiter, so viele Brote es auch sein mögen, so erklärt Maim. die Mischna. Nach א״ר und יו״ב bedarf es dieser Begründung, dass es angesehen wird, als wenn immer das Wasser das nächstliegende Brot berührt hätte, gar nicht, sondern werden auch ohne diese Annahme alle Brote unrein und zwar aus folgendem Grunde : nachdem durch das durch das Kriechtier unrein ersten Grades gewordene Brot das nächstliegende Brot unrein zweiten Grades und weiter durch die Berührung dieses das dritte Brot unrein dritten Grades geworden ist, wird das auf diesem befindliche Wasser, wie oben angegeben, unrein ersten Grades, dadurch wird aber das Brot, auf dem es sich befindet und das doch von ihm berührt wird, wieder unrein zweiten Grades, so dass es das nächstliegende Brot unrein dritten Grades macht und das auf diesem befindliche Wasser wieder unrein ersten Grades wird, und so weiter, so viele Brote es auch sein mögen. Das Wasser muss deshalb durchaus heiliges Wasser sein, weil nur solches durch Berührung einer Unreinheit dritten Grades Unrein wird, nicht heiliges dagegen durch eine Unreinheit dritten Grades überhaupt nicht unrein werden kann. Ganz anders erklärt ר״ש die Mischna. Nach ihm ist zu lesen: ככרות הקדש שבתוך גומותיהן והמים המקודשין und zu übersetzen: „heilige Brote, die in ihren Vertiefungen liegen, und Wasser (Entsündigungswasser), das bereits geweiht ist“. Danach handelt es sich gar nicht um Brote, die sich berühren, sondern um Brote, die auf einer Platte liegen, jedes in einer besonderen Vertiefung, ebenso um Entsündigungswasser, das in verschiedenen Vertiefungen eines Behälters angesammelt ist, und spricht die Mischna die Bestimmung aus, dass sobald eines von den Broten bezw. das Wasser in einer der Vertiefungen des Behälters unrein geworden ist, auch alle anderen Brote bzw. das Wasser in allen anderen Vertiefungen unrein sind, weil die Platte bzw. der Behälter alles zu einem zusammenhängenden Ganzen verbindet., bei Hebe sind zwei unrein und eines untauglich93 Nach der Erklärung des Maim., weil nur für Heiliges die Bestimmung getroffen ist, dass es anzusehen ist, als wenn das nächstliegende Brot durch das Wasser des unrein geworden Brotes berührt worden wäre. Nach der Erklärung von א״ר und יר״ב. weil bei Hebe das unrein dritten Grades gewordene dritte Brot das auf ihm befindliche Wasser nicht wieder unrein ersten Grades machen kann, weil bei Hebe eine Unreinheit dritten Grades nicht weiter verunreinigt. Nach der Erklärung von ר״ש, weil für Hebe nicht die Bestimmung getroffen ist, dass die Platte alle auf ihr befindlichen Brote verbindet, es können deshalb nur drei Brote unrein werden, und zwar nur, wenn sie sich berühren., ist zwischen ihnen eine abfeuchtende Flüssigkeit94 טפח — ausbreiten, daher auch Feuchtigkeit verbreiten, anfeuchten., ist auch bei Hebe alles unrein95 Weil, wie Note 92 ausgeführt, die Feuchtigkeit zwischen dem zweiten und dritten Brote wieder unrein ersten Grades wird und das dritte wieder unrein zweiten Grades macht, dieses wieder die Feuchtigkeit zwischen dem dritten und vierten Brote unrein ersten Grades macht, so dass auch das vierte Brot unrein zweiten Grades wird und so weiter fort..